Die um 50 v.Chr. im Saarland lebenden Kelten werden nach der Eroberung des Landes durch Julius Cäsar romanisiert. Besiedlung, landwirtschaftliche Nutzung und verkehrsmäßige Erschließung erreichen in den folgenden Jahrhunderten einen hohen Grad der Vollkommenheit. Stadtähnliche Siedlungen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten, wie in Pachten (Contiomagus) und bei Saarbrücken (Vicus Saravus) , mit Kastellen befestigt, oder der unbefestigte Vicus Wareswald und vor allem die als Ruine hervorragend erhaltene Marktstadt bei Schwarzenacker. Die Nähe der zweiten Kaiserresidenz Trier läßt Prunkvillen wie die von Nennig mit ihren wohlerhaltenen künstlerisch hervorragenden Mosaikfussboden entstehen. Anspruchsvolle Villen von Großgrundbesitzern sind an verschiedenen Orten nachzuweisen. Die Mithrastempel von Halberg - in der Nähe des des Saarländischen Rundfunks bei Saarbrücken - und von Schwarzerden im nördlichen Saarland sind Zeugen der späten Kaiserzeit. Die im 3. Jh. beginnenden Germaneneinfälle führen schließlich ab 400 zu einer völligen Zerstörung und Entvölkerung des Landes. Die fränkischen Eroberer siedeln in den fruchtbareb Muschelkalkgebieten im Süden und Westen sowie in den Flußtälern. Reste der Urbevölkerung scheinen sich in den nördlichen Waldgebieten erhalten zu haben (vorgermanische Ortsnamen).
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