Die Grafen von Saarbrücken hatten verschiedene Edelleute mit Teilen vom Köllertal belehnt. Das war einmal Johann Mule, Edelknecht von Gibichenbach, wahrscheinlich Sohn des Folmar Mule, der neben anderen Gütern auch den Zehnten zu Hilschbach und Güchenbach innehatte und der als Gegenleistung dafür bei der Bewachung der Burg Saarbrücken zu helfen hatte. Der Maulendzehnt wird dann 1664 vom Kloster Wadgassen eingezogen, vermutlich hat die Familie Mule, mit Zustimmung des gräflichen Landesherrn, ihre Zehntrechte in Güchenbach und Hilschbach dem bekannten Kloster an der Saar geschenkt.
Mit anderen Teilen von Güchenbach, Hilschbach und Überhofen hatten die Grafen von Nassau-Saarbrücken die Adelsfamile von Kerpen belehnt, an die noch heute die Burgruine Kerpen in Illingen erinnnert. Im Jahre 1527 verkaufte Bernhard von Kerpen seinen ganzen Besitz im Köllertal an die Grafen.
"In einer undatierten Urkunde beschreibt Thomas von Alben das Lehen, das er von Graf Walram II. von Zweibrücken im Köllertal hat. Es besteht aus jährlichen Einkünften von 11 Maltern Getreide, und zwar zwei Drittel Hafer, ein Drittel Roggen, 4 1/2 Schilling und 5 Hauptrechten² in den Dörfern Kurhof, Rittenhofen, Herchenbach, Etzenhofen, Güchenbach, Überhofen, Stegen, Heusweiler, Mühlenbach bei Numborn und Walpershofen. ... Thomas von Alben ist in anderem Zusammenhang für das Jahr 1345 bezeugt, sein Lehnsherr Graf Walram II. trat 1312 die Regierung der Grafschaft Zweibrücken an und starb 1366. ... Thomas von Alben führte in seinem Wappen einen Stern und einen Schrägbalken, letzterer wurde in das alte Riegelsberger Wappen und in das am 20.4.1977 neu verliehene Wappen übernommen. Was aus seinen Rechten in den Dörfern wurde, ist bisher nicht bekannt geworden.
Im 16. und 17. Jahrhundert besaß auch die Familie Piesport, aus der mehrere gräflich Beamte hervorgingen, ein Lehen in verschiedenen Orten des Köllertales. Mit dem Tode Ludwigs von Piesport (1694) fiel es an die Grafen von Nassau-Saarbrücken zurück.
|
|