Weitere Gedankensplitter
die Beschäftigung mit uns selber, die Art unseres Sehens, die Art unseres Empfindens, sie bilden auch unser Gewissen. Und unser Gewissen hängt mit unserer Moral zusammen. Und unsere Moral mit unserem Verstand. Und wenn wir Verstand haben ohne Moral wird daraus eine Politik, die diese Welt zugrunde richtet
Mittagessen zur Eröffnung der "documenta 13", Kassel, 9. Juni 2012
Zahlreiche Studien haben belegt, dass die Bedürfnisse des Durchschnittsbürgers bei der Gestaltung von Politik fast keine Rolle spielen.
Im Gespräch mit Thomas Schulz, DER SPIEGEL 32/2016, S. 70
Die Politik hat keine Zeit
für Gefühle und Menschlichkeit.
Man betreibt sie gleich andern Gewerben:
Zum eig'nen Gewinn und zum fremden Verderben.
Kinder des Waldes. Neue Gedichte von Wolfgang Madjera, Akademischer Verlag in Wien und Leipzig 1909, S. 133
Für eine Nation ist nur das gut, was aus ihrem eigenen allgemeinen Bedürfnis hervorgegangen, ohne Nachäffung einer anderen. Denn was dem einen Volk auf einer gewissen Altersstufe wohltätige Nahrung sein kann, erweist sich vielleicht für ein anderes als ein Gift. Alle Versuche, irgendeine ausländische Neuerung einzuführen, wozu das Bedürfnis nicht im tiefen Kern der eigenen Nation wurzelt, sind daher töricht.
zu Eckermann, 4. 1. 1824
Mit den Worten haben sich die Werte verschoben: Alles ist irgendwie Demokratie, alles verhandelbar, alles per Mehrheitsentscheidung herstellbar.
In: Europa: Politik in Ekstase, 20. Juli 2015
Tatsächlich und normalerweise gelten neun Zehntel der politischen Tätigkeit den wirtschaftlichen Aufgaben des Augenblicks, der Rest den wirtschaftlichen Aufgaben der Zukunft.
Kritik der Zeit
Meine Gegner werfen mir vor, ich stelle die Segel nach dem Winde. Darin besteht ja gerade die Kunst des Segelns!
In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.
Heidelberg, 04.12.2013, zitiert nach »Egon Bahr schockt die Schüler: "Es kann Krieg geben"«
Fremdwörter machen das Schreiben bequem und das Verstehen schwer; Erbwörter machen das Schreiben mühsam und das Verstehen leicht.
Stilkunst V, Irrwege und Seitenpfade
Unbekannt