Rudolstadt Chronik

Chronik

Jahr	Ereignis

um 0	hermudurische Besiedlung belegt durch archäologische Funde
4.Jh.	Erwähnung des germanischen Stammes der Thüringer. Das Reich der Thüringer wurde 531 von dem Frankenkönig Theoderich erobert und dann als fränkische Provinz regiert
645 - 649	herrschte Herzog Rudolf im südlichen Teil Thüringens und errichtete im Kampf gegen die Sorben eine Kette von Burgen an: Rudolstadt, Orlamünde, Camburg und Dornburg
7.Jh.	Ansiedlung von Sorben - Slawen im Saaletal (Redewitz, Kolkwitz, Breternitz, Reschwitz, Könitz, Obernitz)
786 (799)	Ersterwähnung Rudolstadts durch die Schenkung Karls dem Großen an das Kloster Hersfeld (in Mulnhusun et Remmidi et Rudolfestat hub VII, et slaui Manent in illis)
1154	Erwähnung einer Mechthildis (Mathilde) von Rodolvestat
1227	stellt Hermann II. eine Urkunde aus, die der Rudolstädter Parochian Bruno als Zeuge unterschreibt
1264	es gab zu dieser Zeit zwei Burgen. Die ältere untere Burg, wahrscheinlich auf dem Gelände des späteren Heisehofes, und eine obere Burg
1326	in einer Stiftungsurkunde des Grafen Otto VII. von Orlamünde wird Rudolstadt das erste Mal als Stadt bezeichnet.
1334	die Heidecksburg und Rudolstadt gehört nun den Grafen von Schwarzburg
1341	Heymich von Molde wird als Vogt und Reynhart Muenzer als Schultheiß von Rudolstadt genannt
1345	am 6. März wurde die Stadt und Burg im Zuge der Thüringer Grafenkriege zerstört bzw. stark beschädigt
1347	In ganz Thüringen wütete die Pest
1404	ein neues Stadtrecht wird eingeführt, die Bürger werden von 3 Ratismeistern und 7 Ratsleuten vertreten, 1488 sind es bereits 11 Ratsleute
1417	Erwähnung einer Knabenschule
1417	Zu Rudolstadt gehören: Teuchel (Tuchelde), Etzelbach, Unterhasel, Redewitz, Kirchhasel, Oberhasel, Teichweiden, Weitersdorf, Teichröda, Ammelstedt, Geitersdorf, Hermsdorf, Hopfgarten, Eschdorf, das Salzworgel, Eichfeld, Mörla, Schaala, Volkstedt, Kumbach und Kolkwitz
1465	die Elisabethkapelle am Markt wird erbaut
1488	Überarbeitetes Stadtrecht tritt in Kraft, u.a. Regelungen zum Handwerk und Zunftwesen
1522	soll ein Fremder mit Namen Johannes Bosecker im Rathaus lutherisch gepredigt haben
1522	Am Markt baut ein Adliger ein Haus, das heutige "Gasthaus zum Adler"
1524	das jetzige alte Rathaus wird errichtet
1525	Verbrennung der Zinsbücher durch die aufgebrachte Bevölkerung und Gewalttaten gegen den Erzpriester Christoph von Witzleben
1525	am 25.04. übergibt der Rat der Stadt dem Grafen Günther XXXIX. die Beschwerdeartikel über die Abgaben und Dienstleistungen der Stadtbevölkerung in Arnstadt
1525	am 1.5. bewilligt der Graf die Forderungen der Aufständigen, nachdem Thomas Müntzer bei Frankenhausen geschlagen wurde, wurde der Graf wortbrüchig und ließ die Anführer hinrichten
1529	1529/1530 wird die untere Burg eingeebnet
1531	in der Oberherrschaft Schwarzburg wird durch den Grafen Günther XXXVII die Reformation eingeführt
1538	Graf Günther XXXVII verstirbt. Seine Witwe Katharina, Gräfin von Henneberg, übernimmt die Regentschaft bis zu ihrem Tode im Jahr 1567
1547	Katharina die Heldenmütige "Fürstenblut für Ochsenblut"
1560	Zwischen 1560 und 1570 Gründung einer Mädchenschule
1564	es wird ein Friedhof außerhalb der Stadtmauern angelegt, auf dem Gebiet Brückengasse / Ludwigstraße
1573	durch einen Brand wird ein Großteil der Heidecksburg zerstört
1574	Rudolstdt wird Residenzstadt, die Grafenfamilie wohnt nun dauerhaft auf der Heidecksburg
1582	herrscht die Pest, in Königsee fallen derselben in einem Jahr 1225 Menschen zum Opfer, ca. 30% der Bevölkerung
1594	Das Stadtrecht wird überarbeitet und für die Bürger stark eingeschränkt, der Graf behält Änderungen seinerseits vor.
1601	für das Gebäude des heutigen Hotel zum Adler wird die Schankberechtigung ausgestellt
1603	das Rathaus erhält einen Turm
1609-1611	Errichtung des Gymnasialgebäudes am Schulplatz
1611	herrscht die Pest wiederum in der Umgebung, in Cordobang sterben daran allein 82 Menschen, in Volkstedt 50 Personen
1613	war amm 24. Mai die sogenannte "Thüringer Sintflut", furchtbare Gewitter verwüsteten den größten Teil Thüringens
1618-1648	Dreißigjähriger Krieg - Abschluß mit dem Westfälischen Frieden
1626	im Mai kommt es zum Frosteinbruch, die Saaten erfrieren, Mißernte und Hungersnot sind die Folge, es wird Getreide aus Böhmen herangeschafft.
1630	wüted die Pest in Cumbach
1635	die Existenz einer Hofkapelle wird bezeugt
1635	herrscht Schwarzburg wieder die Pest, in Meuselbach sterben 127 Personen
1636	Fertigstellung des Neubaus der Andreaskirche
1636	Pest in Volkstedt
1640	lagert bei Saalfeld ein Teil des kaiserlichen Heeres unter dem Befehl des Generals Piccolomini in Stärke von 16-20000 Mann. Räubernde Banden dieses Heeres streiften bis herauf auf den Wald; Oberweißbach wurde samt Kirche geplündert und niedergebrannt, die Einwohner hatten sich in den Wald geflüchtet, wo sie den größten Teil des Sommers zubrachten.
1644	in Thüringen wüted wieder die Pest
1648	wird der Olitätenhandel durch den Apotheker Mylius (Möller) in Großbreitenbach betrieben, als erste Balsamträger werden Lorenz Anders und Hans Walther aus Oberweißbach genannt.
1653	durch einen Brand am 15. Januar werden die Elisabethkapelle und 12 Bürgerhäuser in der Ratsgasse zerstört. Am 15. Februar brennt das herrschaftkiche Vorwerk und 55 Scheunen ab.
1658	am 29. Januar wurde das Schloß von einem Brandunglück heimgesucht
1659	an der Stelle der Elisabethkapelle wird ein Amtsgebäude errichtet
1663	wird eine Bürgermiliz aufgestellt, die Exercierdienst und Wachdienst zu leisten hat
1663	Einrichtung einer Druckerei, aus der von jedem Druck ein Exemplar in die Hofbibliothek gegeben wurde
1667	Pest in Volkstedt
1672	Lagerung eines Heeres von 20000 Mann unter Führung des General-Leutenants Montecuculi in Volkstedt und Umgebung vom 4.9.1672 bis 6.9.1672
1681	ein Gebäude auf dem Friedhof wird zur Kirche ausgebaut und ab 1716 als Garnisonskirche genutzt, 1898 wird sie wegen Baufälligkeit abgerissen
1687	am 6. und 7. April findet ein Freudenfest anläßlich des Sieges über die Türken statt. Es wird ein Freudenspiel Hekels aufgeführt "Blutiger und unglücklicher Türkenkrieg und erfreulicher Christen - Sieg"
1690 /91	werden die die Felder Thüringens durch eine Heuschreckenplage verwüstet, sämtliches Getreide und Gras wird abgefressen.
1705	am 27. Mai Schnee und starker Frost, viele Feldfrüchte verderben
1710	Rudolstadt wird Fürstentum
1711	Einwohner von Rudolstadt 493, davon 231 Bürger, 94 Hausgenossen, 9 Rathspersonen, 14 Honoratiores, 20 Hof- Bediente, 95 Witwen und Unmündige
1712	Gründung des Geheimen Ratskollegiums, das bis 1848/49 oberste Instanz der Landesverwaltung war und die Oberbehörden anleitete
1722	am 28. August wurde das 1. Vogelschießen gehalten. Die Schützen-Companie erhielt dabei bestimmte Gesetze und Vorrechte.
1726 -30	Raupenplage in Thüringen, sämtliche Obstbäume werden vernichtet
1732	Durchzug von Salzburger Emigranten
1732	Einwohner von Rudolstadt 540, davon 261 Bürger und Bürgerskinder, 115 Hausgenossen, 7 Rathspersonen, 18 Honoratiores, 26 Hof- Bediente, 113 Witwen und Unmündige
1734	Beginn des Baues der Ludwigsburg
1734	der italienische Kaufmann Nazaro Giorgio Bianchi eröffnet ein Handelsgeschäft
1735	am 26. Juli brennt das Rudolstädter Schloß zur Hälfte nieder.
1737	Beginn des Neubaues der Heidecksburg
1740	sehr kalter Winter, Tiere und Menschen erfrieren
1762	erste Porzellanfabrik in Volkstedt gegründet
1744	der Schloßturm der Heidecksburg wird fertiggestellt
1746	Einrichtung eines theologischen Seminars
1750	Errichtung eines Spritzenhauses auf den Markt und Anschaffung einer Feuerspritze
1756-1763	Siebenjähriger Krieg
1767	letzte öffentlicher Hinrichtung in Rudolstadt, am 17. Mai wurde der Zimmergeselle Ziermann wegen Mordes an der Witwe Böttner und ihrer Enkelin auf's Rad geflochten
1769	die erste Zeitung des Landes wird herausgegeben "Wochenblatt"
1771	Mißernte durch Unwetter und viel Regen
1771	5. Februar, Sonntag nach Lichtmeß, früh zwischen 4 und 5 Uhr ist eine so große Wasserfluth unvermutet angefallen, dergleichen sich die ältesten Leute nicht erinnern können.
1776 -78	Ruhr und Blattern fordern viele Opfer
1781	14. Februar - die Saale führt Hochwasser
1782	27. Juli - fürchterliches Gewitter
1783	7. Mai - nachts kommt es zu erheblichen Schneefall, der die in Blüte stehenden Obstbäume ihrer Äste beraubte
1783	die Piano-Fabrik Carl Sempert wird eröffnet
1785	1.März - 17. April sehr strenger Winter bis 28 Grad Kälte
1786	Statistik von Rudolstadt
1787	erster Besuch von Friedrich Schiller in Rudolstadt
1788	Aufenthalt von Schiller in Rudolstadt - Volkstedt im Haus des Kantors Unbehaun
1790	Friedrich Schiller heiratet Charlotte von Lengefeld
1791	in diesem Jahr wurden 33 Ehen geschlossen, 109 Kinder geboren und es starben 96 Personen
1792	Beginn des Baues des Rudolstädter Theaters am Anger
1793	Einführung einer Kriegssteuer
1798	von 1798-1862 ist das Haus am Markt Nr. 2 das Postamt von Rudolstadt
1799	Errichtung eines neuen Schulhauses vor dem Saaltor
1804	Einrichtung einer öffentlichen Bibliothek am Neumarkt
1806	erklärt Preußen Napoleon den Krieg, am 9. Oktober 1806 trifft Prinz Louis Ferdinand von Preußen in Rudolstadt ein. Er fällt am nächsten Tag bei einem Gefecht bei Saalfeld - 14.Oktober Schlacht bei Jena/Auerstedt
1806-16	immer wieder Durchmärsche und Einquartierungen von Militäreinheiten; es kommt oft zu Plünderungen
1816	Hungersnot durch eine Mißernte und Kontributionen
1822	in diesem Jahr wurden 47 Ehen geschlossen, 141 Kinder geboren und es starben 148 Personen
1823	in diesem Jahr wurden 60 Ehen geschlossen, 163 Kinder geboren und es starben 123 Personen
1824	in diesem Jahr wurden 42 Ehen geschlossen, 137 Kinder geboren und es starben 104 Personen
1825	in diesem Jahr wurden 60 Ehen geschlossen, 152 Kinder geboren und es starben 111 Personen
1826	in diesem Jahr wurden 42 Ehen geschlossen, 164 Kinder geboren und es starben 142 Personen
1827	in diesem Jahr wurden 46 Ehen geschlossen, 157 Kinder geboren und es starben 111 Personen
1828	in diesem Jahr wurden 42 Ehen geschlossen, 144 Kinder geboren und es starben 134 Personen
1829	am 23. Oktober gab der berühmte Violin-Virtuose Nicolo Paganini aus Genua im Rittersaale ein Konzert
1829 /30	ein früher und kalter Winter, mit mehr als 30 Grad Kälte, am 26. Februar große Eisfahrt auf Schwarza und Saale, im Sommer nochmals Hochwasser
1830	in diesem Jahr wurden 46 Ehen geschlossen, 153 Kinder geboren und es starben 138 Personen
1831	in diesem Jahr wurden 44 Ehen geschlossen, 171 Kinder geboren und es starben 157 Personen
1832	erwarb der Stadtrat des Hofmarschall von Wurmb'sche Haus in der Mangelgasse für 5000 Taler und richtete hier die Mädchenschule ein
1833	in diesem Jahr lebten 4921 Einwohner in Rudolstadt, Einnahme an Bierpfennigen 3195 Taler 6 Groschen; Stadt-Schulden 20 061 Taler
1834	Richard Wagner hält sich in Rudolstadt auf
1840	Am 28. Juni 1840 findet die Gründungsveranstaltung des „Allgemeinen deutschen Kindergartens“ im Rathaussaal von Blankenburg statt. Der weltweit erste Kindergarten ist gegründet. Was Wort "Kindergarten" ist bis heute auch im englischen Sprachschatz gebräuchlich.
1842	Masernepedemie
1843	Anlage des Ostfriedhofes
1844	27. Januar - Franz Liszt gibt in Rudolstadt ein Konzert
1846 /1847	Mißernten durch Hochwasser und Trockenheit
1848	die Rudolstädter Bürger fordern Pressefreiheit, Volksbewaffnung, Ablösung der Feudallasten und die Besteuerung des feudalen Grundbesitzes. Als der Fürst die Petition abwies, wurde die Gewehrkammer im Gebäude der Regierung gestürmt - die meisten Forderungen der Bürger wurden darauf anerkannt
1849	der Fabrikant Ernst Bohne baut im Eiserstal eine neue Porzellanfabrik
1849	in diesem Jahr wurden 74 Ehen geschlossen, 176 Kinder geboren und es starben 156 Personen
1850	am 4. Februar Überschwemmung des Dorfes Unterhasel, ein Teil der Kirche stürzte ein, ein Haus wurde weg gerissen und fast alle anderen Häuser waren Einsturz gefährdet, auch alle Obstgärten zerstört.
1850	am 6. Mai wurde das in der Allee gelegene, von dem Oberforstmeister von Schönfeld erbaute Wohnhaus, welches der Stadtrat gegen eine jährliche Leibrente von 700 Gulden zu dem Zweck einer Bürger-Knaben-Schule erworben hat, eingeweiht.
1850	in diesem Jahr wurden 46 Ehen geschlossen, 185 Kinder geboren und es starben 185 Personen
1851	in diesem Jahr wurden 46 Ehen geschlossen, 160 Kinder geboren und es starben 167 Personen
1852	in diesem Jahr begann eine massenhafte Auswanderung, nicht allein aus der ärmeren Klasse, nach Nordamerika
1852	in diesem Jahr wurden 45 Ehen geschlossen, 151 Kinder geboren und es starben 139 Personen
1853	am 30. August brannten in Schwarza 17 Wohnhäuser mit Stallungen, Scheuern und den darin befindlichen Früchten ab.
1853	in diesem Jahr wurden 45 Ehen geschlossen, 154 Kinder geboren und es starben 124 Personen
1854	in diesem Jahr wurden 36 Ehen geschlossen, 140 Kinder geboren und es starben 130 Personen
1855	in diesem Jahr wurden 43 Ehen geschlossen, 139 Kinder geboren und es starben 144 Personen
1856	am 30. Dezember starb der Kaufmann und Gastwirt zum "Löwen", Bernhard Curioni, plötzlich an einem Schlagfluß
1856	in diesem Jahr wurden 46 Ehen geschlossen, 141 Kinder geboren und es starben 170 Personen
1857	in diesem Jahr wurden 50 Ehen geschlossen, 161 Kinder geboren und es starben 187 Personen
1858	in diesem Jahr wurden 62 Ehen geschlossen, 156 Kinder geboren und es starben 149 Personen
1859	am 9.August, nachmittags gegen 5 Uhr entlud sich (nachdem die Hitze bisher täglich 25 bis 27 Grad im Schatten gewesen war) ein, von einem langanhaltenden Hagelwetter und erdbebenartigen Orkan begleitetes Gewitter über Stadt und Flur. Die Hagelstücke von der Größe eier Flintenkugel bis zu der eines Taubeneies, vom Surme gepeitsch, schlugen die Fenster ein und töteten die Vögel, während ein wolkenbruchähnlicher Regen in wenigen Minuten die ganze Stadt unter Wasser setzte. Hundertjährige Linden auf dem Anger und am Wasserdamm wurden vom Sturme mit den Wurzeln aus der Erde gerissen...... Die ältesten Leute hier wissen sich eines solchen Unwetters nicht zu erinnern.
1871	Gründung der Buchdruckerei Mänicke &Jahn
1874	am 2. Mai nimmt die Saalbahn ihren Betrieb auf.
1876	F. Ad. Richter & Cie (Ankerwerk) wird gegründet
1878	Goldleistenfabrik Grosch & Zitkow gegründet
1880	Papierzellstoff-Fabrik R. Wolff Schwarza (1915 abgebrannt)
1882	Porzellanfabrik Strauss (1927 aufgelöst)
1890	Porzellanfabrik Schäfer & Vater
1890	Porzellanfabrik E. & A. Müller Schwarza
1890	Gerberei Günsche
1894	das Gymnasium in der Weinbergstraße wird eingeweiht
1896	Umzug und Zusammenlegung der Bibliotheken in das alte Gymnasium am Schulplatz
1899	Porzellanfabrik Ens (Volkstedt)
1902	Schwarzburger Porzellanfabrik (1924 aufgelöst)
1908	von 1908-1912 Bau des jetzigen Rathauses
1908	Porzellanfabrik Ackermann & Fritze (1944 aufgelöst)
1918	Rücktritt des Fürsten, die Aufhebung des Thronfolgegesetzes und die Bildung einer Volksregierung
1919	Phönix-Röntgenröhrenfabrik
1920	Titaniawerk-Werkzeugmaschinenfabrik (1927 aufgelöst)
1920	Isola-Isolierflaschenfabrik
1934	Bau einer Kaserne in der Keilhauer Straße, die vom II. Bataillon des Flakregiments 23 bezogen wurde
1935	Thüringer Zellwolle Schwarza
1936	Bau der Hohenwarte - Talsperre, somit kann der Wasserstand der Saale reguliert werden.
1941	1941/1942 wurde ein Torpedoarsenal in Rudolstadt untergebracht, indem hauptsächlich Kriegsgefangene arbeiteten, u.a. der spätere französische Präsident Francois Mitterand
1944	Bombardement des Torpedoarsenals, Bomben fielen auch auf das Gelände des Krankenhauses, des Ostfriedhofes, in Cumbach und Volkstedt - es wurden 103 Häuser zerstört und 62 teilweise zerstört
1945	am 13.4.1945 marschierten amerikanische Truppen in Rudolstadt ein
1945	am 3. Juli 1945 wird Rudolstadt von sowjetischen Truppen besetzt und gehört nun zur sowjetischen Besatzungszone


1989	am 19.10.1989 fand das erste Friedensgebet in der Stadtkirche St. Andreas mit ca. 2000 Teilnehmern statt.
1993	Insolvenz der Thüringische Faser AG
1994	Rudolstadt war bis 1994 Kreisstadt, durch die Zusammenlegung der Kreise wurde Saalfeld die Kreisstadt des Landkreises Saalfeld - Rudolstadt.
2003	vom 22.-31. August fand das 281. Rudolstädter Vogelschießen statt. Dieses Fest hat sich zum größten Rummel in Thüringen entwickelt.
2011	Poker um Faser-AG-Millionen aus Schwarza beendet
2011	Pläne zum Quartier "Hinter der Mauer" in Rudolstädter Altstadt. Die zwei Varianten Hotel (mit einer Kapazität von 120 Betten) oder Parkhaus stehen noch immer gleichberechtigt zur Diskussion.
2017	Am 23./24. September 2017 Besuch in Rudolstadt, die Innenstadt ist am Freitag Nachmittag wie ausgestorben. Gefühlt 2 von 3 Geschäfte sind zu vermieten und am Samstag Nachmittag konnte ich Touristen beobachten, die gern einen Kaffee getrunken hätten, aber am Markt kein geöffnetes Cafe fanden.
2017	am 10.12.2017 - Ende einer Ära: Abschied vom Schnellverkehr im Saaletal nach 117 Jahren


	www.rudolstadt.de

Jahr

Ereignis

um 0

hermudurische Besiedlung belegt durch archäologische Funde

4.Jh.

Erwähnung des germanischen Stammes der Thüringer. Das Reich der Thüringer wurde 531 von dem Frankenkönig Theoderich erobert und dann als fränkische Provinz regiert

7.Jh.

Ansiedlung von Sorben - Slawen im Saaletal (Redewitz, Kolkwitz, Breternitz, Reschwitz, Könitz, Obernitz)

786 (799)

Ersterwähnung Rudolstadts durch die Schenkung Karls dem Großen an das Kloster Hersfeld (in Mulnhusun et Remmidi et Rudolfestat hub VII, et slaui Manent in illis)

1154

Erwähnung einer Mechthildis (Mathilde) von Rodolvestat

1227

stellt Hermann II. eine Urkunde aus, die der Rudolstädter Parochian Bruno als Zeuge unterschreibt

1264

es gab zu dieser Zeit zwei Burgen. Die ältere untere Burg, wahrscheinlich auf dem Gelände des späteren Heisehofes, und eine obere Burg

1326

in einer Stiftungsurkunde des Grafen Otto VII. von Orlamünde wird Rudolstadt das erste Mal als Stadt bezeichnet.

1334

die Heidecksburg und Rudolstadt gehört nun den Grafen von Schwarzburg

1341

Heymich von Molde wird als Vogt und Reynhart Muenzer als Schultheiß von Rudolstadt genannt

1345

am 6. März wurde die Stadt und Burg im Zuge der Thüringer Grafenkriege zerstört bzw. stark beschädigt

1404

ein neues Stadtrecht wird eingeführt, die Bürger werden von 3 Ratismeistern und 7 Ratsleuten vertreten, 1488 sind es bereits 11 Ratsleute

1417

Erwähnung einer Knabenschule

1488

Überarbeitetes Stadtrecht tritt in Kraft, u.a. Regelungen zum Handwerk und Zunftwesen

1522

soll ein Fremder mit Namen Johannes Bosecker im Rathaus lutherisch gepredigt haben

1525

Verbrennung der Zinsbücher durch die aufgebrachte Bevölkerung und Gewalttaten gegen den Erzpriester Christoph von Witzleben

1525

am 25.04. übergibt der Rat der Stadt dem Grafen Günther XXXIX. die Beschwerdeartikel über die Abgaben und Dienstleistungen der Stadtbevölkerung in Arnstadt

1525

am 1.5. bewilligt der Graf die Forderungen der Aufständigen, nachdem Thomas Müntzer bei Frankenhausen geschlagen wurde, wurde der Graf wortbrüchig und ließ die Anführer hinrichten

1529

1529/1530 wird die untere Burg eingeebnet

1531

in der Oberherrschaft Schwarzburg wird durch den Grafen Günther XXXVII die Reformation eingeführt

1547

Katharina die Heldenmütige "Fürstenblut für Ochsenblut"

1564

es wird ein Friedhof außerhalb der Stadtmauern angelegt, auf dem Gebiet Brückengasse / Ludwigstraße

1573

durch einen Brand wird ein Großteil der Heidecksburg zerstört

1574

Rudolstdt wird Residenzstadt, die Grafenfamilie wohnt nun dauerhaft auf der Heidecksburg

1582

herrscht die Pest, in Königsee fallen derselben in einem Jahr 1225 Menschen zum Opfer, ca. 30% der Bevölkerung

1594

Das Stadtrecht wird überarbeitet und für die Bürger stark eingeschränkt, der Graf behält Änderungen seinerseits vor.

1601

für das Gebäude des heutigen Hotel zum Adler wird die Schankberechtigung ausgestellt

1609-1611

Errichtung des Gymnasialgebäudes am Schulplatz

1611

herrscht die Pest wiederum in der Umgebung, in Cordobang sterben daran allein 82 Menschen, in Volkstedt 50 Personen

1613

war amm 24. Mai die sogenannte "Thüringer Sintflut", furchtbare Gewitter verwüsteten den größten Teil Thüringens

1618-1648

Dreißigjähriger Krieg - Abschluß mit dem Westfälischen Frieden

1626

im Mai kommt es zum Frosteinbruch, die Saaten erfrieren, Mißernte und Hungersnot sind die Folge, es wird Getreide aus Böhmen herangeschafft.

1635

die Existenz einer Hofkapelle wird bezeugt

1635

herrscht Schwarzburg wieder die Pest, in Meuselbach sterben 127 Personen

1636

Fertigstellung des Neubaus der Andreaskirche

1640

1644

in Thüringen wüted wieder die Pest

1648

wird der Olitätenhandel durch den Apotheker Mylius (Möller) in Großbreitenbach betrieben, als erste Balsamträger werden Lorenz Anders und Hans Walther aus Oberweißbach genannt.

1653

durch einen Brand am 15. Januar werden die Elisabethkapelle und 12 Bürgerhäuser in der Ratsgasse zerstört. Am 15. Februar brennt das herrschaftkiche Vorwerk und 55 Scheunen ab.

1658